Pro Jahr passieren in Deutschland um die

90.000 Unfälle mit Pferden, wovon ca. 60% auf Stürze zurückzuführen sind.

40.000 Reitunfälle pro Jahr müssen im Krankenhaus behandelt werden.

1:10.000 Unfälle pro Jahr enden sogar tödlich.

Statistisch gesehen verletzt sich einer von fünf Reitern mindestens einmal im Laufe seiner Reiterkarriere schwerwiegend.

Bei Unfällen wird hauptsächlich der Kopf, die Wirbelsäule sowie die oberen Extremitäten beschädigt, was aufgrund der Empfindlichkeit der Wirbelsäule und des Rückenmarks schwerwiegende Langzeitfolgen wie etwa eine Querschnittslähmung nach sich ziehen kann. Junge Reiter sind häufiger von Unfällen betroffen, dafür ziehen sich ältere Reiter die schwereren Verletzungen zu. Auch wenn sich die Reitunfälle zu unterschiedlichen Anteilen auf die

verschiedenen Disziplinen verteilen, lässt sich eines festhalten:

Die meisten Unfälle passieren im Freizeitbereich und nicht etwa im Profisport!

Falltraining als Präventionsmaßnahme

Das Sturzrisiko beim Reiten lässt sich durch äußerliche Sicherheitsmaßnahmen - Pferdeerziehung, korrekter Umgang mit dem Pferd und die Berücksichtigung seiner Natur als Fluchttier - vermindern, aber nicht verhindern.

Wer reitet, stürzt auch vom Pferd. Wir können jedoch dem Verletzungsrisiko beim Fallen aktiv entgegenwirken und darüber Unfallprävention betreiben. Nicht jeder Sturz muss eine schwere Verletzung nach sich ziehen.

Mit der richtigen Falltechnik ist es möglich, dass Stürze vom Pferd, wenn sie denn einmal passieren, den Reiter nicht oder nicht invasiv verletzen. Die Fähigkeit korrekt zu fallen ist eine der wichtigsten Präventionsmaßnahmen und kann im äußersten Fall Leben retten.

Das besondere an unserer Fallschule

Wir arbeiten in unserer Fallschule auf mentaler wie körperlicher Ebene und beschäftigen uns theoretisch wie praktisch mit den Themen Angst, Körperbewusstsein und Bewegungsintelligenz. Neue Bewegungsmuster werden zuerst langsam einstudiert und gefestigt, bevor sie in simulierten Fallsituationen angewandt werden. Die Teilnehmer lernen zu verstehen und zu fühlen, wie die Bewegung korrekt ausgeführt wird. Auf diese Weise können die Übungen auch nach dem Kurs selbstständig weiter verbessert werden, was für ein nachhaltiges Verständnis und eine Automatisierung der Bewegungsabläufe förderlich ist.

Unsere Übungen fördern die Bewegungsintelligenz des Körpers und bauen systematisch aufeinander auf. Uns ist es besonders wichtig, dass die Bewegungen von Grund auf verstanden werden. Dies gelingt nur, indem zunächst der Stress und die Angst rausgenommen wird und auf spielerische Art und Weise Bewegungen erforscht werden. Erst wenn die Teilnehmenden so weit sind, wird der Schwierigkeitsgrad kontinuierlich gesteigert.

Kurse für Anfänger, Fortgeschrittene und Trainer

Unser Kurssystem ist in sogenannte “Fallgrade” eingeteilt und beginnt beim Grundlagenkurs, der ohne jegliche Voraussetzungen belegt werden kann und in die wichtigsten Techniken einführt. In den folgenden Graden werden die Techniken vertieft, verfeinert und unter erhöhten Schwierigkeit Levels angewendet. Dies bedeutet, dass allmählich die Höhe und Geschwindigkeit der Fall Simulationen gesteigert wird. Für diese Kurse ist das Beherrschen der Grundlagen verpflichtend, um die Sicherheit der Teilnehmenden jederzeit zu gewährleisten.

Dimitri Zara wird uns hier als An Ching Quan Tai Chi / Kampfkunst Lehrer mit seiner jahrelangen Erfahrung aus der asiatischen Kampfkunst helfen, die Bewegung und Biomechanik zu verstehen und uns in die Sturz und Fallschule einführen.

Er war unter anderem Mitglied im European Institute for T'ai Chi Studies e.V. und Shayuquan Trainer.

Für Reitlehrer bieten wir Weiterbildungen zum “Falltrainer” an.

Nach der Absolvierung sind die Teilnehmenden in der Lage, eigenständig Falltraining durchzuführen und damit dazu beitragen, dass künftig das Falltraining selbstverständlich zum Reitenlernen dazugehört.

Wenn Sie einen Kurs bei Ihnen vor Ort mit Dimitri Zara organisieren möchten, scheuen Sie sich nicht zu fragen. Wir nehmen Ihre Kursanfragen gerne entgegen.